Tiger Woods: Sein lange erwartetes Comeback nach 14 Monaten

Nach drei 9-Loch-Trainingsrunden ist Tiger Woods bereit – nur vierzehn Monate nach seinem brutalen Autounfall im Februar 2021 in den Außenbezirken von Los Angeles – zum Wettkampf beim Masters zurückzukehren.

Es wird sein erstes offizielles Turnier seit den Masters 2020 sein. Der Golfstar selbst sagte, dass er nicht über jeden Tag hinaus plant und sich am Mittwoch testen wollte, bevor er eine endgültige Entscheidung trifft. Die Erwartung, die der Kalifornier geweckt hatte, war groß.

Wie Tiger Woods an den Ort zurückgekehrt ist, der ihn berühmt gemacht hat

Bereits am 1. Abschlag zeigte Tiger seine Flexibilität und körperliche Leistungsfähigkeit, auch wenn er im Laufe der Löcher immer mehr Schwierigkeiten hatte, sich zu bewegen und auf den vielen Abhängen des Platzes sogar sehr vorsichtig war.

„Heute bin ich bereit zu spielen“

Da es keine neuen Aussagen gibt, gelten immer noch die von der letzten Pressekonferenz, in der er sagte: „Heute bin ich bereit zu spielen. Wenn ich nicht glauben würde, dass ich gewinnen kann, wäre ich nicht hier“.

Der fünffache Majorsieger von Augusta gab seiner Vorbereitung auf diese Woche den letzten Schliff, indem er seine letzten neun Löcher an der Seite des Masters-Siegers von 1992, Fred Couples, und des Weltranglistensiebten Justin Thomas spielte.

Woods‘ Zugkraft nur während der Übungen

Die Szene sah eher nach der Finalrunde eines Majors aus als nach einem Training vor dem Turnier. Die Zuschauer säumten den Platz vom Abschlag bis zum Grün an jedem Loch, um Woods zu beobachten, von dem viele vor 14 Monaten noch dachten, er würde nie wieder antreten.

Am 16. Loch erfreute er die Zuschauer, indem er an einer Masters-Tradition teilnahm, nämlich den Ball so zu schlagen, dass er über den See auf das Grün springt.

Couples, der Einzige, der dies tat, sagte nach der Runde, dass Woods den Ball weit genug schlug, um in Augusta National zu spielen, und dass er sogar noch besser in Form zu sein schien als zu Beginn der Woche.

„Tiger ist Tiger“

„Tiger ist Tiger. Ich habe am Montag gesagt, dass er nicht wie viele von uns ist. Er wird auch mit seinen 35 Jahren und Verletzungen nicht nur spielen, um zu spielen. Er wird antreten und er will das Turnier gewinnen.“

Was es für den Sport im Allgemeinen bedeuten würde, wenn Woods gewinnen würde

Wenn Woods‘ Comeback endgültig ist, dann würde ein Turnier Sieg ihn zum ältesten Masters-Champion machen, drei Wochen vor Jack Nicklaus, dem Gewinner von 18 Majors, der 1986 sein sechstes Green Jacket gewann.

Tiger hat eines der spektakulärsten Comebacks im Profisport hingelegt, als er im Alter von 43 Jahren das Masters 2019 gewann, nachdem er jahrelang mit Operationen und persönlichen Problemen zu kämpfen hatte. Viele glaubten, der größte Golfer seiner Generation sei am Ende.

Was die Elite über das Comeback zu sagen hat

Hideki Matsuyama verteidigt den ersten Titel, den ein japanischer Golfer bei der letzten Ausgabe (und sogar bei einem Grand Slam) gewonnen hat. „Exquisit“ in den Worten von Txema Olazábal. Der Baske erklärte, dass Hideki seine Rede zum ersten Mal überhaupt auf Englisch hielt.

Und auch Jon Rahm. Der Biskayer, der noch vor Tiger beim Training entdeckt wurde, sagte: „Er ist einfach einzigartig und kann die Massen mehr begeistern als der Rest“. Er kommt zu seinem sechsten Master, bereit, eine gute Karriere zu krönen. Der 27-jährige Golfer bereitet sich auf sein einundzwanzigstes Major vor, nachdem er als erster Spanier die US Open im Juni 2021 in Torrey Pines (Kalifornien) gewonnen hat und seit 43 Wochen in Folge an der Spitze der Golfweltrangliste steht.