Gedanken und Glaubenssätze: Tipps für bessere Leistung beim Golf

Golf Mental Glaubenssätze
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Gedanken wirken sich auf Deine sportliche Leistung und das Selbstbewusstsein aus. Wie sie wirken, was genau Du tun kannst, wenn ein negativer Gedanke aufkommt und vor allem auch, wie Du Dein Selbstbewusstsein durch gute Gedanken langfristig stärken kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Wir alle kennen Gedanken wie:

  • „Diesen Platz mag ich nicht, da habe ich noch nie gut gespielt“,
  • „Wenn es auf der Range gut läuft, dann wird es meistens auf dem Platz nicht gut“,
  • „An dieser Bahn spiele ich immer/meistens ein Bogey“,
  • „Wenn meine Abschläge nicht gut sind, dann wird das alles nichts“,
  • „Schon wieder ein kurzer Putt daneben, ich werde das nie hinbekommen“.

Ich könnte diese Liste noch beliebig fortsetzen…

Analysiere Deine Gedanken

Golf Mental TrainingAnalysiere doch einmal schnell Deine Gedanken: welche Gedanken überwiegen? Hast Du mehr stärkende, positive Gedanken vor dem Schlag bzw. während der Runde oder eher schwächende Gedanken, destruktive Selbstgespräche oder Selbstzweifel? Wie sieht es im Alltag bei Dir aus – wie gehst Du hier mit Dir selbst um?

Betrachten wir die negativen Gedanken mal etwas genauer.

Schwächende Gedanken

Zunächst gibt es die Gedanken, die Dich schwächen anstatt zu stärken. „Ich kann den Schlag nicht so gut!“; „Oh je, schon wieder im Bunker, wie soll ich das nur schaffen?“
Wenn Du zum Beispiel in den Bunker schlägst, Dich ärgerst und die Situation wie gerade aufgeführt negativ bewertest: wie wirst Du denn dann wahrscheinlich an den Bunkerschlag rangehen? Selbstsicher oder unsicher?

Bunkerschlag

Fehlervermeidungsgedanken

Dann gibt es noch die Fehlervermeidungsgedanken. Jeder Golfer kennt sie: „Ich möchte jetzt NICHT ins Wasser schlagen“; „In der letzten Runde habe ich hier ins AUS geschlagen, ich darf diesen Fehler jetzt nicht nochmal wiederholen“; „Ich darf mich jetzt vor meinem Geschäftspartner nicht blamieren.“ – Diese Liste könnten wir jetzt ewig weiterführen. Du meinst es gut und konzentrierst Dich voll und ganz auf den „Fehler“, der NICHT eintreten soll.

Wie Du aber bereits weißt, denkt unser Gehirn in Bildern und mit diesen Gedanken malst Du Dir ein wunderschönes Bild von genau dem aus, was Du ja eigentlich vermeiden möchtest. Du hast sozusagen den perfekten Plan für den Misserfolg im Kopf.

Auswirkung auf sportliche Leistung

Alle gerade genannten negativen Gedanken wirken sich auf Deine Leistung aus. Dein Gehirn „googelt“ nach bereits erlebten Situationen, in denen Du genau so etwas oder ähnliches erlebt hast oder nicht geschafft hast. Die Gedanken schwächen Dich und bringen Dich von Deinem Ziel ab. Zudem führen sie zu Verspannungen, Stress und Unsicherheit. Dein Körper reagiert vielleicht unter anderem mit einem schnellen Puls, schwitzen oder einem Kloß im Hals. Darüberhinaus wirken sich negative Gedanken auf Dein Tempo und Rhythmus aus – und gerade im Golfsport sind diese zwei Bereiche unheimlich für den Schwung wichtig.

Mentalgolf: Der richtige Umgang mit Gedanken

Gedanken treten ganz automatisch auf – ärgere Dich also nicht darüber, dass negative Gedanken kommen und gehen. Um besser mit ihnen umgehen zu können, kannst Du folgendes tun:

1. Achte eine zeitlang auf Deine Gedanken! Wann genau kommen negative Gedanken? Wie sprichst Du mit Dir selbst? Wie hört sich die Stimme an? Wie ist der Tonfall? Erst wenn Du weißt und bewusst wahrnimmst, wie Du mit Dir selbst umgehst, kannst Du dieses Verhalten ändern. Wenn Du diese Übung durchführst, wirst Du danach achtsamer mit Dir selbst sein.

2. Taucht ein negativer Gedanke auf, dann nimm ihn wahr – ohne zu bewerten oder Dir Vorwürfe zu machen, dass er da ist.

3. Verändere die innere Stimme, indem Du zum Beispiel den Tonfall oder die Stimmlage änderst. Du kannst der Stimme auch ein Gesicht geben – wenn ein Clown mit einer roten großen Nase (oder z.B. Goofy, Mickey Mouse) Dir mit einer piepsigen Stimmte sagt, dass Du ein „schlechter“ Golfer bist oder das nie schaffen wirst, dann musst Du wahrscheinlich etwas schmunzeln.

4. Setze Dir selbst ein STOP-Zeichen, sobald Du einen negativen, schwächenden Gedanken bemerkst. Das Gehirn benötigt direkte Anweisungen von Dir und mit dem STOP unterbrichst Du den negativen Prozess. Du kannst hier ebenfalls sehr gut mit Bildern arbeiten: Suche Dir ein individuelles STOP-Bild, beispielsweise eine Sirene oder ein Verkehrsschild. Du kannst Dir auch auf den Oberschenkel klopfen und somit ein Zeichen setzen.

5. Ersetze dann diesen schwächenden Gedanken durch eine positive Einstellung. Rufe Sie Dir Deine Stärken und Top-Schläge ins Gedächtnis und stabilisiere Dich. Oder sprich Signalwörter wie beispielsweise „FOKUS“, „KONZENTRATION“ oder „RUHE“ aus. Auch diese Wörter helfen Dir dabei, die Gedankenspirale zu unterbrechen.

6. Nutze den Caddy-Talk: Stell Dir vor, Du hättest einen Caddy dabei. Was würdest Du Dir wünschen, was der Caddy nach einem missglücktem Schlag zu Dir sagt? Wie würde er Dich aufbauen, Dein Selbstbewusstsein stärken? An welche guten Schläge würde er Dich erinnern?

7. Lenke nun Deine Aufmerksamkeit auf die nächste Aufgabe!

Viel Erfolg und schönes Spiel 😉

Sport-Mental-Coaching
Autorin Raphaela Trunzer beim Golf Mental Coaching Foto: RAPHAELA TRUNZER
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