Minigolf, Crossgolf, Swingolf – innovative Golfvarianten

Golfvarianten
Foto: ROB HAINER
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Golf ist eine der prestigeträchtigsten Sportarten überhaupt. Auch heute noch gelten auf dem Grün feste Traditionen und Etikette. Aufgrund der teuren Ausrüstung und der hohen Platzgebühren gilt Golf immer noch als Sport der Reichen. Obwohl in den letzten Jahren immer mehr öffentliche Plätze hinzugekommen sind und die Zugangsbeschränkungen gelockert wurden, ist Golf noch weit davon entfernt, ein Volkssport zu sein. Ganz anders verhält es sich mit den zahlreichen Varianten des Golfsports. Wir stellen ein paar Varianten des Golfsports näher vor.

Golf – Der Klassiker auf dem Grün

Der Klassiker ist natürlich immer noch das traditionelle 18-Loch-Golfspiel. Gespielt wird meist nach Stroke Play oder Match Play. Die wichtigsten Turniere im Golfjahr sind die vier großen Major-Turniere: US Masters, PGA Championship, US Open und die (British) Open Championship. Das letztgenannte Turnier ist das einzige Major-Turnier, das nicht in den USA ausgetragen wird. Für die kommenden British Open steht Rory McIlroy als Favorit fest. Aber auch Jon Rahm und Scottie Scheffler werden gute Chancen auf den Titelgewinn eingeräumt. Sicher ist, dass zum 150. Jubiläum des Traditionsturniers ein Besucherrekord zu verzeichnen ist. Beim letzten Major, den US Open, konnte sich Matthew Fitzpatrick, die Nummer zwei der Welt, durchsetzen.

Klassisches Golf
Foto: MICK HAUPT

Minigolf – Die Miniatur-Variante

Während das klassische Golfspiel schon seit Jahrhunderten bekannt ist, entstand in den 1950er Jahren in der Schweiz die Miniaturvariante „Minigolf“, die heute zu den beliebtesten Golfvarianten zählt. Minigolf kann heute als Sammelbegriff für alle Arten von Bahnengolf bezeichnet werden. Auch Minigolfplätze bestehen in der Regel aus 18 Bahnen, die zwischen 4 und 10 m lang sind. Da das offiziell patentierte Design der Bahnen auf allen Anlagen zu finden ist, sind sogar offizielle Wettbewerbsveranstaltungen entstanden. aber auch in anderen europäischen Ländern. Noch heute gibt es in Deutschland rund 250 Minigolfanlagen.

Crossgolf – Die urbane Variante

In den 1990er Jahren und um die Jahrtausendwende kamen Fun- und Extremsportarten weltweit in Mode. Egal, ob Blading, Boarden oder Surfen – die alternativen Sportarten erlebten einen regelrechten Boom. Aber auch eine etablierte Sportart wie Golf bekam in den 1990er Jahren einen neuen Anstrich. Wie der Name schon sagt, ist Crossgolf oder Urban Golf eine geländegängige Variante des klassischen Golfspiels. Gespielt wird, wo immer es das Gelände zulässt, ob im Wald, auf einer alten Industrieanlage oder in einem stillgelegten Freibad – es gibt viele Orte für Crossgolf. Die oberste Regel lautet „Safety First“. Deshalb sollten auf öffentlichen Plätzen leichtere Bälle verwendet werden. Außerdem gibt es keine festen Regeln, so dass die Richtlinien für das jeweilige Spiel erst kurz vorher festgelegt werden. Crossgolf ist definitiv eine Trendsportart, die den elitären Charakter des klassischen Golfspiels hinter sich lässt.

Snowgolf – Die Winter-Variante

Wer auch im Winter nicht auf Golf verzichten möchte, sollte Snowgolf ausprobieren. Wie der Name schon sagt, wird diese Variante nicht auf Rasen, sondern auf Schnee oder Eis gespielt. Dementsprechend spielen die Spieler nicht auf dem Grün, sondern auf der weißen Fläche. Diese besteht aus einer präparierten Eisfläche mit den vorgesehenen Löchern. Seit 1999 gibt es sogar eine Weltmeisterschaft in dieser Disziplin. Seinen Ursprung hat das Spiel eigentlich in den Niederlanden, wo das so genannte „Kolf“ auf den zugefrorenen Grachten als Vorläufer des Schneegolfs gilt.

Bürogolf – Die Office-Variante

Eine weitere Variante des Indoor-Golfs ist das gute alte Bürogolf. Besonders ambitionierte Golfer üben das Putten, wann immer sie können. Manchmal wird im eigenen Büro eine Puttingbahn aus Kunstrasen aufgebaut. Bürogolf oder auch Office Putting ist eine Variante des klassischen Golfs, die in Räumen, wie etwa in Büros gespielt wird. Diese aus den USA importierte Funsport-Art orientiert sich am herkömmlichen Golf. So darf der Ball lediglich den Boden, den jeweiligen Schläger und das Loch berühren. Alle anderen Berührungen, wie etwa Wände und Inventar werden mit einem Strafschlag geahndet. Es gibt sogar regelmäßig stattfindende Bürogolfmeisterschaften.

Swingolf – Die Familien-Variante

Swingolf ist eine ursprünglich französische, im Jahr 1982 von Laurent de Vilmorin entwickelte Golfsportvariante mit vereinfachtem Regelwerk und geringeren Ausstattungsanforderungen. Somit ist sie ein sehr einstiegsfreundlicher Freiluftsport. Die Aufgabe besteht darin, einen Hartschaumball mittels eines Universalschlägers und möglichst wenigen Schlägen über gemähte Spielbahnen in markierte Löcher zu befördern. Swingolf entwickelt sich besonders dort, wo Flächenknappheit die Entwicklung traditioneller Golfplätze erschwert.

Indoor-Golf mit Schwarzlicht

In den letzten Jahren sind immer mehr Golfhallen gebaut worden. Hier kann man nicht nur auf der Driving Range den Abschlag üben oder im Golfsimulator bestimmte Situationen trainieren. Auch Unterhaltungsangebote wie Schwarzlichtgolf erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Beim Schwarzlichtgolf benutzt man nur die leuchtenden Bretter und Röhren, um den Ball ins Loch zu lenken.

Die Leidenschaft für den Golfsport kennt bei Enthusiasten natürlich keine Grenzen. Und selbst wenn Du das klassische Golfspiel auf dem Grün nicht magst, wird eine der vielen anderen Golfvarianten Dich sicher ansprechen.

Minigolf
Foto: SIGMUND
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