Aim Point Technik Green-Reading – Das Grün lesen wie die Profis

Aim Point Green-Reading
Foto: AA-W
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Golfer, die ein Grün heute leicht entschlüsseln können, mussten vorher dafür einen jahrelangen Prozess des Probierens und Scheiterns durchlaufen. Für alle anderen könnte die „Aim Point“-Methode vielleicht die Lösung sein.

Für viele Golfer ist das Lesen des Grüns zum Teil ein unergründliches Mysterium, zum anderen Teil pures Glück. Oft sieht man etwas, dann war es leider doch irgendwie andersrum – ein wenig too much oder vielzuwenig.

Die AimPoint-Methode: Besser putten mit System

Jeder Golfer kennt das Problem: Das Grün sieht harmlos aus, aber sobald der Putt unterwegs ist, rollt der Ball ganz anders als erwartet. Mal bricht er stärker ab als gedacht, mal bleibt er unerwartet gerade. Die Herausforderung, Grüns korrekt zu lesen, ist für viele Spieler der größte Unsicherheitsfaktor beim Putten. Hier kommt die AimPoint-Methode ins Spiel – eine Technik, die dir hilft, Grüns präziser zu analysieren und deine Putts mit mehr Selbstvertrauen zu spielen. Profis wie Adam Scott und Dustin Johnson schwören auf dieses System, und auch für Amateure kann es ein echter Gamechanger sein.

Was ist die AimPoint-Methode?

Die AimPoint-Methode ist eine wissenschaftlich fundierte Technik zur Grünlesung, die von Mark Sweeney entwickelt wurde. Sie basiert auf der Idee, dass sich der Break eines Putts mithilfe eines strukturierten Systems genau bestimmen lässt. Statt sich nur auf das visuelle Einschätzen von Neigungen zu verlassen, nutzt AimPoint die Füße, um die Steigung zu fühlen und den optimalen Zielpunkt zu berechnen.

Das System wurde ursprünglich für Fernsehübertragungen entwickelt, um Putt-Linien in Echtzeit darzustellen. Als Sweeney erkannte, dass diese Technologie auch für Golfer direkt auf dem Platz nützlich sein könnte, entwickelte er die AimPoint-Methode als praktische Technik für Spieler aller Leistungsklassen.

Die Grundlagen der AimPoint-Methode

Die AimPoint-Methode basiert auf einem einfachen, aber effektiven Drei-Schritte-System:

1. Die Steigung mit den Füßen fühlen

Stelle dich auf deine Puttlinie, also zwischen Ball und Loch, und erspüre mit deinen Füßen die Neigung des Grüns. Ziel ist es, ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das Grün nach links oder rechts abfällt und wie stark dieser Effekt ist. Die Methode arbeitet mit einer Skala von 0 bis 5, wobei 0 keine Neigung bedeutet und 5 eine sehr starke Neigung. Mit etwas Übung kann jeder Golfer diese Einschätzung zuverlässig durchführen.

2. Break bestimmen mit der Finger-Technik

Sobald du den Grad der Neigung bestimmt hast, nutzt du deine Finger als Referenz, um den exakten Zielpunkt zu bestimmen. Halte deine ausgestreckten Finger vor dein Gesicht und richte sie auf das Loch. Je nach Stärke der Neigung wird die Anzahl der benötigten Finger variiert – beispielsweise bedeutet ein Wert von „2“, dass du zwei Finger seitlich vom Loch als Zielpunkt anvisierst. Die genaue Zuordnung wird durch Erfahrung und Training verfeinert.

3. Den Putt ausführen

Jetzt geht es nur noch darum, den Putt mit der richtigen Geschwindigkeit in Richtung des berechneten Zielpunkts zu spielen. Das Vertrauen in das System ist hierbei entscheidend: Anstatt sich während des Schlages noch unsicher zu fühlen, kannst du dich voll auf den Schlag konzentrieren.

Vorteile der AimPoint-Methode

Mehr Sicherheit beim Putten

Viele Golfer verlassen sich beim Grünlesen auf optische Einschätzungen, die oft täuschen können. Die AimPoint-Methode gibt eine strukturierte Herangehensweise vor, mit der du Grüns zuverlässig analysieren kannst. Dadurch gewinnst du an Sicherheit und Selbstvertrauen auf den Grüns.

Schnelleres „Green Reading“

Statt minutenlang über einem Putt zu stehen und verschiedene Linien zu testen, kannst du mit AimPoint in wenigen Sekunden das Break bestimmen. Besonders im Turniergolf oder bei zügigem Spiel auf vollen Plätzen ist das ein großer Vorteil.

Bessere Kontrolle über Distanz und Geschwindigkeit

Da AimPoint nicht nur das Ziel bestimmt, sondern auch hilft, die Geschwindigkeit des Putts besser einzuschätzen, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Dreiputts drastisch. Viele Spieler berichten, dass ihre Distanzkontrolle durch die Methode erheblich besser geworden ist.

Universell anwendbar

Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Turnierspieler bist – die AimPoint-Methode kann jeder Golfer anwenden. Besonders Spieler, die häufig Schwierigkeiten beim Lesen von Grüns haben, profitieren enorm.

Häufige Fehler bei der Anwendung von AimPoint

Wie bei jeder neuen Technik gibt es auch bei AimPoint typische Fehler, die man vermeiden sollte:

  • Zu wenig Zeit für die Steigungsmessung: Wenn du dich nicht ausreichend darauf konzentrierst, die Neigung mit den Füßen zu erspüren, kann deine Einschätzung ungenau sein.
  • Falsche Anwendung der Finger-Technik: Die korrekte Bestimmung des Zielpunkts erfordert etwas Übung. Stelle sicher, dass du deine Finger immer in der gleichen Entfernung vom Auge hältst.
  • Mangelndes Vertrauen in die Methode: Einige Spieler zweifeln an den Zielpunkten und korrigieren sie intuitiv – das kann zu Fehlern führen. Bleibe konsequent bei der ermittelten Linie.

Wie kann ich AimPoint lernen?

Die beste Möglichkeit, die AimPoint-Methode zu lernen, ist ein Kurs bei einem zertifizierten AimPoint-Coach. Viele Golfclubs bieten entsprechende Trainings an, bei denen du die Grundlagen innerhalb weniger Stunden erlernen kannst. Alternativ gibt es zahlreiche Online-Ressourcen und Tutorials, mit denen du dich selbst in die Methode einarbeiten kannst.

In welcher Hangneigung befindet sich diese Null-Linie und von welchem Winkel kreuzt der Ball diese Linie? Mit der AimChart, die meist im Kurspreis enthalten ist, kann man exakt die Menge des Breaks einfach ablesen. Der Rest ist Übungssache und wird dann schnell zur Routine. Ungeübte „Aimpointer“ brauchen angeblich nicht mehr als 20 Sekunden – Routiniers schaffen den Vorgang sogar in unter 5 Sekunden.

Fazit: Wissenschaftlich fundiertes Grünlesen

Die AimPoint-Methode ist ein echter Gamechanger für alle Golfer, die ihre Putts zuverlässiger lochen wollen. Sie bietet eine strukturierte, wissenschaftlich fundierte Herangehensweise an das Grünlesen, die nicht nur die Genauigkeit verbessert, sondern auch die Sicherheit beim Putten erhöht. Mit etwas Übung kannst du in kürzester Zeit lernen, Breaks präzise zu berechnen und damit deine Putts deutlich zu verbessern. Wenn du also nach einer Möglichkeit suchst, weniger Putts pro Runde zu benötigen und mehr Birdies zu machen, solltest du AimPoint definitiv ausprobieren. Dein Score wird es dir danken!

Aim Point Methode erklärt im Video

In diesem Video erklärt Mark Sweeney die Aim Point Technik:

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