Ryder Cup 2023: Tiger Woods nach Comeback möglicherweise Kapitän

Tiger Woods
Foto: DLEINDECDP
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Der 44. Ryder Cup findet in 2023 im italienischen Marco Simone Golf and Country Club in Guidonia Montecelio bei Rom statt. Nachdem der Ryder Cup 2020 nicht ausgetragen wurde, geht das Turnier nach dem letzten Wettbewerb in 2021 wieder in seinen gewohnten Zwei-Jahres-Rhythmus über.

Geplant ist die Austragung im Herbst vom 30. September bis zum 2. Oktober 2023. Viele Golf-Fans sehnen sich danach, dass der wiedergenesene Tiger Woods ins Spielgeschehen eingreift und dass sogar als Captain des amerikanischen Teams.

Tiger Woods – Rückkehr auf die Driving Range

Seit dem November 2021 wurde Tiger Woods verschiedentlich wieder auf den Driving Ranges der großen Golf-Clubs gesehen. Im Jahr 2019 hatte Tiger Woods in Kalifornien einen schweren Autounfall gehabt und dabei mehrere offene Brüche erlitten. Sollte sein Genesungsprozess weiter anhalten und er rechtzeitig in Form kommen, dürfte einer Teilnahme am Ryder Cup im Herbst nächsten Jahres eigentlich nichts entgegenstehen. Eines ist in jedem Fall jetzt schon sicher. Das Turnier nächstes Jahr in Italien dürfte wieder Millionen Golffans vor den Fernseher ziehen und mitfiebern lassen.

Die Fakten zum Ryder Cup

Der Ryder Cup wird alle zwei Jahre ausgetragen, wobei die besten Golfer der USA und Europas jeweils in Teams mit zwölf Mann gegeneinander antreten. Es handelt sich um ein Prestigeduell, bei dem offiziell keine Preisgelder ausgeschüttet werden. Das erste Mal wurde der Ruder Cup im Jahr 1927 ausgetragen. Das Turnier wurde nach dem britischen Unternehmer und Golfsponsor Samuel Ryder benannt, der auch den ersten Wettbewerb stiftete. Der Ryder Cup wird übrigens im Lochspielmodus und nicht wie die Profiturniere im Zählspielmodus gespielt. Veranstaltet wird der Ryder Cup gemeinsam von der PGA of America und Ryder Cup Europe, einem Joint Venture der PGA European Tour und der PGA of Great Britain and Ireland sowie der PGA of Europe. Die meisten Siege, 27 an der Zahl, zuletzt im Jahr 2021, konnten amerikanische Teams für sich verbuchen. Der letzte europäische Sieg gelang 2018 beim im französischen Le Golf National Club in Saint-Quentin-en-Yvelines ausgetragenen Turnier unter dem irischen Captain und dreimaligen Major-Gewinner Pádraig Harrington.

Die Erfolge und Skandale des Tiger Woods

Tiger Woods, 1975 geboren im kalifornischen Cypress geboren, gehörte vor seinem Unfall zu den erfolgreichsten Golfern der Geschichte und zu den am besten bezahlten Sportlern überhaupt. Sein Gesamtvermögen wird inklusive Preisgelder und Sponsoreneinnahmen auf über eine Milliarde Dollar geschätzt. In seiner Karriere konnte er bislang 15 Major-Turniere gewinnen. Insgesamt stehen 82 Turniersiege in der PGA Tour sowie 21 Siege bei weiteren Turnieren zu Buche, wobei er insgesamt 683 Wochen die Weltrangliste der besten Golfer anführte.

Nach seinem Autounfall 2021 schloss er eine Vollzeit-Rückkehr als Profigolfer erst einmal aus. Dem Sohn einer Thailänderin und eines US-Soldaten wird nachgesagt, dass er bereits im Alter von gerade einmal sechs Monaten die Schwünge seines Vaters, nachahmte, der ebenfalls ein begeisterter Golfspieler war. An seinem zweiten Geburtstag stand er bereits im Rampenlicht, als er in der Mike Douglas Show ein paar volle Schwünge hinlegte und einige Male auch einputtete. Amerika hatte ein neues Wunderkind im Golfsport. Im Alter von acht Jahren gewann er die Junior World Golf Championship in seiner Altersklasse und damit sein erstes Profiturnier.

Alle großen amerikanischen Sender wie die NBC, CBS, ESPN und ABC berichteten nun am laufenden Band über ihn und seine Kunststücke. Auftritte bei Good Morning America oder The Today Show waren an der Tagesordnung. Bis heute hält er den Rekord für die meisten Junior-Amateurturnier-Siege. Ab 1994 studierte er an der Stanford University und gewann in der Zwischenzeit den NCAA-Titel. Im Jahr 1996 begann dann für Tiger Woods ein neues Kapitel in seinem Leben, als er zum Profigolfer avancierte. Gleich zu Beginn seiner Profikarriere unterzeichnete einen Werbevertrag mit Nike über 40-Millionen-Dollar.

Schon in seinem zweiten Profijahr konnte Tiger Woods groß auftrumpfen, als er das The Masters Turnier mit einem Rekordvorsprung von 12 Schläge (18 unter Par) gewann. Der erste Major Sieg war somit in der Tasche. Der Sieg war gleichzeitig auch der erste Sieg eines Afroamerikaners bei einem Major-Turnier. Die großen Erfolge für rissen über Jahre nicht ab.

Dann kam das Jahr 2009, als enthüllt wurde, dass Tiger Woods seine Ehefrau betrogen hatte. Weitere Enthüllungen über Affären und anderes aus seinem Privatleben kratzten an seinem Ruf. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden. Sportlich ging es hiernach ebenfalls in eine sieglose Zeit. Im Jahr 2010 war er auf einmal nicht mehr Weltranglistenerster.

Spätestens ab 2012 ging es dann mit erneuten Turniersiegen wieder aufwärts. In 2013 meldete sich Tiger Woods dann wieder in der Weltspitze zurück und er übernahm wieder die Führung in der Weltrangliste. Nach seinem Sieg für das amerikanische Team im Presidents Cup zog er sich aus dem Geschäft zurück, bis es 2018 zu einem Comeback. Im Jahr 2019 konnte er The Masters ein weiteres Mal gewinnen. 2021 zwang ihn der Autounfall in Ranch Palos Verdes zu einer weiteren Pause.

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