Neue Golf-Regeln 2025: Übersicht der Regeländerungen 2023–26

Regel 3: Korrektes Handicap

Bis jetzt war für die Anrechnung des korrekten Handicaps der Spieler verantwortlich. Das falsche Handicap auf der Scorekarte führte mitunter zur Disqualifikation. Mit den neuen Golfregeln liegt nun die Verantwortung für die Score-Auswertung und die korrekte Anrechnung des Handicaps nicht mehr beim Spieler, sondern bei der Spielleitung.

Merke: Um Unstimmigkeiten zu vermeiden empfiehlt es sich trotzdem, das Handicap auf der Scorekarte vor dem Turnier noch einmal zu kontrollieren.

Regel 6: Austauschen des Golfballs

Der Ball darf grundsätzlich während des Spielens eines Loches nicht ausgetauscht werden – es sei denn, eine Regel macht dies möglich: beispielsweise wenn Erleichterung genommen wird oder der Ball beschädigt ist. Für unerlaubtes Austauschen des Balls gab es bisher eine Strafe von zwei Strafschlägen. Mit den neuen Golfregeln beträgt die Strafe für das unerlaubte Ersetzen eines Balls nur noch einen Strafschlag.

Merke: Wenn ein Ball gedroppt wird, darf dieser zuvor gereinigt werden oder auf Wunsch sogar ein neuer Ball eingesetzt werden.

Regel 4: Beschädigte Schläger

Das Ersetzen oder Reparieren beschädigter Schläger während der Runde war bisher nur unter bestimmten Umständen möglich. Mit den neuen Golfregeln dürfen beschädigte Schläger auf der Runde ersetzt oder repariert werden, wenn diese nicht mutwillig oder missbräuchlich vom Spieler beschädig worden sind.

Merke: Das Spiel darf beim Ersetzen oder Reparieren beschädigter Schläger nicht unangemessen verzögert werden.

Regel 9: Ball bewegt durch Wind oder Schwerkraft

Wenn ein Windstoß einen Golfball bewegt oder bewegt dieser sich von selbst, muss grundsätzlich von der neuen Position gespielt werden. Auf dem Grün gilt eine Ausnahme – wenn der Ball zuvor markiert, aufgenommen und zurückgelegt wurde. Mit den neuen Golfregeln gilt noch eine weitere Ausnahme – wenn der Ball zuvor für die Prüfung oder Durchführung eines Regelverfahrens aufgenommen wurde. Kommt der Ball nach dem Droppen oder Hinlegen zur Ruhe und rollt anschließend in einen anderen Bereich des Golfplatzes (wie z.B. in eine Penalty Area, einen Bunker oder ins Aus), muss er straffrei zurückgelegt werden.

Merke: Diese Regel wurde vorrangig für den Profibereich angepasst. Auf Tour-Plätzen oder Plätzen mit sehr kurz gemähtem Rasen kann es vorkommen, dass ein ruhender Ball von selbst wegrollt.

Regel 11: Ball auf Grün abgelenkt durch Insekt oder Wurm

Traf der Golfball bisher nach einem Schlag auf dem Grün ein Tier, musste der Schlag straflos wiederholt werden. Mit den neuen Golfregeln gilt dies beim Treffen von Würmern oder Insekten nicht mehr. In einem solchen Fall zählt der Schlag und der Ball muss gespielt werden, wie er liegt.

Merke: Insekten und Würmer sind lose hinderliche Naturstoffe und dürfen daher vor dem Putten aus der Spiellinie entfernt werden.

Regeln 14, 16, 17 und 19: Droppen auf der Linie

Bei dem Erleichterungsverfahren, wo ein Spieler auf der Verlängerung der Loch-Ball-Linie (bzw. bei einer Penalty Area am Loch-Kreuzungspunkt) zurückgeht, musste bisher innerhalb einer Schlägerlänge nicht näher zum Loch gedroppt werden. Mit den neuen Golfregeln muss auf der Linie selbst gedroppt werden. Dabei darf der Ball bis zu eine Schlägerlänge in jede beliebige Richtung rollen – auch näher zum Loch.

Merke: Diese Änderung betrifft die Regeln „Ungewöhnliche Platzverhältnisse im Bunker“, „Penalty Area“ und „Unspielbarer Ball“.

Regel 21: Abzug bei Stableford

Bisher gab es im Stableford für einige Strafen Punktabzug vom Gesamtergebnis. Mit den neuen Golfregeln werden Stablefordpunkte bei allen Strafen nur noch an dem Loch abgezogen, wo gegen die Regel verstoßen wurde.

Merke: Die Strafe hat keinen Einfluss auf das Ergebnis, wenn am betreffenden Loch null Punkte erzielt wurden.